Donnerstag, 15. Mai 2014

Parzellenübergabe 2014

Nach langem Warten war es am Sonntag den 4. Mai endlich soweit, wir haben unsere Parzellen zurück bekommen.

Nachdem sie ein halbes Jahr brach gelegen sind waren sie am Montag vor der Übergabe schon dicht mit Unkraut bewachsen. Durch den Zaun durch konnte ich Unmengen von Minze, abgeblühten Löwenzahn und jede Menge anderer teils hüfthoher Pflanzen erkennen. Es wäre durchaus interessant gewesen einmal durchgehen und ernten zu dürfen was da so wächst bevor die Egge all das Unkraut untergeeggt und gedüngt hat.

Feld Montag vor der Übergabe

Eigentlich hätten wir die Felder am 1. Mai bekommen sollen, aber da aufgrund der feuchten Witterung im April (nach einem knochentrockenen März wo man locker Eggen hätte können) es nicht möglich war früher zu Eggen, wurde die Übergabe auf Sonntag verschoben.
Dann war es aber endlich so weit.
Anfangs sieht es ja immer etwas trostlos aus, so komplett leer alles. Trotzdem ist sehr viel zu tun.

Feld Sonntag bei der Übergabe
Die blaue Schnur rechts im Bild ist die Begrenzungsschnur zur Nachbarparzelle. Die blaue Schnur in der Mitte des Bildes liegt dort wo künftig der Mittelweg sein wird. Sobald der Mittelweg fertig ist, verwenden wir die Schnur um die linke Begrenzung zur anderen Nachbarparzelle zu machen. Am Ende des Jahres werden wir die Schnüre wieder entfernen müssen, damit der Traktor alles umackern kann. Aber bis dahin ist es noch ein halbes Jahr.

Die erste Arbeit die mein Gerwin und ich in Angriff nehmen ist es den Mittelweg  zu machen und die Parzellen in Felder aufzuteilen. Da wir recht früh beginnen sind wir mit dieser Arbeit schon recht weit als der Großteil der anderen Parzellenmieter eintrifft. Offenbar haben wir gute Arbeit geleistet, denn ein großer Teil der neuen Mieter beschließt uns zu imitieren und ihre Felder auch in Beete einzuteilen. Viele kommen mit Fragen zu uns, da wir uns offensichtlich gut auszukennen scheinen.

Einige Stunden später ist das Feld in Beete aufgeteilt und bepflanzt.
Man merkt, dass erst kurz zuvor geeggt wurde. Die Pflanzen die unter der obersten Bodenschicht begraben sind sind noch ganz frisch und grün.

Mit der Parzelle haben wir auch einige Jungpflanzen bekommen: Salat, Kohlrabi, Sellerie, Lauch, Tomaten und Paprika. Bisher haben wir Paprika und Tomaten immer erst um den 15. herum bekommen, da die Wettervorhersage aber vermuten lässt, dass es dieses Frühjahr keinen Frost mehr geben wird beschließen wir sie gleich an die richtigen Stellen am Feld einzupflanzen.
Da wir eigentlich nie Lauch essen schenken wir ihn unserer Feldnachbarin und freuen uns mehr Platz für die wichtigen Sachen übrig zu haben.

Tomaten und Sellerie
Nachdem wir die Jungpflanzen die wir bekommen haben gepflanzt haben, schlagen wir noch ein paar Holzstäbe zwischen denen wir später Ranknetze spannen wollen. Am Rand beginnen wir damit Unkraut zu jäten. Das Unkraut verteilen wir vorerst einmal auf den Wegen. Wenn es später mal getrocknet ist, werden wir es zum mulchen verwenden. solange es aber noch frisch und grün ist, legen wir es nicht auf die Felder, da es sonst dort anwachsen könnte.

In der Mitte wo der Traktor gefahren ist gibt es ein Feld wo der Boden besonders stark verdichtet ist. Wurzelgemüse hätten dort eindeutig keine Chance. Wir beschließen, dass das das Maisfeld wird. Mais kommt auch mit stark verdichtetem Boden zurecht und bildet sehr lange Wurzeln, was vielleicht helfen könnte den Boden etwas aufzulockern.

Nach einigen Änderungen sieht der Anbauplan für dieses Jahr so aus:

In den folgenden Tagen beginnen wir nach und nach unsere Jungpflanzen auf die Parzelle zu übersiedeln.
Auch unsere überwinterten Kartoffeln kommen in die Erde. Sie haben schon schöne bunte Triebe.

Kartoffeln
 Eingegraben sehen sie bedeutend unspektakulärer aus.


Über die Karotten legen wir ein dünnes Vlies. Am ersten Mai waren wir bei der Arche Noah im Schaugarten. Bei einer Führung durch den Schaugarten haben wir erfahren, dass die Keimraten für so feines Saatgut wie Karotten angeblich besser sind wenn man in der ersten Zeit ein Vlies darüber legt. Da wir ohnedies ein Gartenvlies zu Hause haben, wollen wir das gleich mal ausprobieren.
In den letzten Jahren haben wir gute Erfahrungen damit gemacht das Karottenbeet mit Zwiebeln und Radieschen zu umrahmen, deshalb machen wir es auch dieses Jahr so.

Zehn Tage später sieht das Feld schon richtig nett aus.

Parzelle am 14. Mai 2014
Es hat viel geregnet wodurch die Pflanzen überhaupt nicht gegossen werden mussten. Die ersten Samen beginnen bereits zu keimen. Bis auf ein Feld ist alles bepflanzt. Jetzt müssen die Sachen nur noch wachsen, blühen und Früchte tragen. Ich freue mich schon auf eine tolle Saison.

Hier ist noch ein Gartenrundgang-Video vom 14. Mai: