Mittwoch, 16. April 2014

Niederlande

Von Donnerstag 10. bis Sonntag 13. April waren Gerwin und ich in den Niederlanden.
Früh morgens sind wir von Wien zum Flughafen Schiphol geflogen von wo man mit dem Zug etwa eine Viertelstunde nach Amsterdam fährt. Schon vom Flugzeug aus konnten wir die Deiche sehen, die das Land vor dem Meer schützen. Nachdem wir unser Gepäck am Bahnhof in einem Schließfach verstaut hatten haben wir uns zu Fuß auf den Weg zum Tiergarten Artis gemacht. Unterwegs konnten wir nicht nur etliche Restaurants und Wasserstraßen sehen, sondern auch einige spärlich bekleidete Damen in Schaufenstern.

Der Tiergarten war reich geschmückt mit Blumen und ein großer Teil der Bäume war bestückt mit Graureiher-Nestern sowie den dazugehörigen Graureihern.

Blumenmeer im Tiergarten Artis
Graureiher
  Sehr schön gestaltet waren die Häuser in denen man Tiere ohne Absperrungen beobachten konnte wie zum Beispiel das Schmetterlingshaus, aber auch sonst gab es einiges zu sehen.


Fennek
Besonders gut gefallen haben uns die lebensfrohen Gundis die freudig und mit unerwarteter Leichtigkeit durch ihr Gehege gesprungen sind.

Gundi
Nach unserem Zoo Besuch war es leider schon zu spät auch noch den Botanischen Garten zu besichtigen, das werden wir dann wohl bei unserem nächsten Aufenthalt in Amsterdam machen.
 

Stattdessen sind wir zurück zum Bahnhof marschiert und mit dem Zug Richtung Lelystad gefahren wo Freunde von uns wohnen. Nach dem Bahnhof Almere hat sich die Landschaft auf der linken Seite des Zuges plötzlich stark gewandelt. Auf der nun erscheinenden Steppenlandschaft konnte man erst wenige dann immer mehr und mehr Wildpferde beobachten, dann kamen noch Herden von Rothirschen, Wisenten und Heckrindern dazu. Am auffälligsten waren aber die tausenden Pferde die dort grasen, herumlaufen und tun was Pferde halt so tun wenn man sie in Ruhe lässt.
Eine kurze Internetrecherche ergab, dass es sich hier um das Naturentwicklungsgebiet Oostvaardersplassen handelt. Das Gebiet war ursprünglich als Industriegebiet geplant gewesen ließ sich aber nicht komplett trockenlegen wodurch große Seen entstanden sind. Nach und nach hat sich das Gebiet zum Habitat für Seevögel entwickelt die in diesem Biotop ideale Lebensbedingungen vorgefunden haben. Nachdem das Gebiet aber drohte zur Buschlandschaft zu verkommen und die Vögel, die große offene Gebiete benötigen, zu verschwinden drohten entschied man einige große Weidetiere frei zu lassen und zu schauen was passiert. Innerhalb kurzer Zeit vervielfachte sich die Population der freigelassenen Tiere, die ausreichend Futter und keinerlei Fressfeinde vorfanden.
Das viele Hektar große Gebiet ist zu großen Teilen für Menschen unzugänglich und kann von der Zugstrecke aus am Besten beobachtet werden. Nur ganz am Rand gibt es einen kleinen Rundweg der zu einem Observatorium führt von wo aus man die Tiere beobachten kann, ansonsten ist das Gebiet komplett sich selbst überlassen.
Leider konnten wir vom Zug aus keine Fotos machen, da der Zug recht voll war und wir auf der falschen Seite gesessen sind.


Mit unseren Freunden sind wir Abends in einem vegetarischen ayurvedischen Restaurant essen gegangen. Das Essen war sehr gut und bestand aus neun verschieden Speisen die alle auf einem Teller angerichtet waren.

Am nächsten Tag haben wir dann erst mal den Kleingarten unserer Freunde besichtigt. So einen Garten hätten wir auch gerne. Es sind abgezäunte Gartengrundstücke in einer großen Anlage ohne große Häuser darauf, lediglich kleine Geräteschuppen und Glashäuser gibt es dort. Die Erdbeeren stehen schon in voller Blüte und versprechen eine Reiche Ernte, sonst war allerdings noch nicht viel gepflanzt, aber es ist ja noch früh im Jahr.
Anschließend sind wir um Lelystad herum gefahren und haben auf dem Weg viele blühende Tulpenfelder und Wälder gesehen. Die nächste Station war ein Deich von dem aus man gut den Niveau-Unterschied zwischen Land und Meer sehen konnte - das Land liegt dort 6 Meter unter dem Meeresspiegel.
 
Deich

Anschließend sind wir weitergefahren zu einer Schleuse, an der Schiffe die aus dem Landesinneren kommen hochgehoben werden können zum Meer und umgekehrt. Die Schleuse hat hierfür ein Tor zum Fluss hin und eines zum Meer hin. Wenn beide Tore geschlossen sind kann man entweder Wasser vom Meer hinein lassen, so dass der Wasserspiegel im Innern so weit steigt bis er sich dem Meer angepasst hat, oder man lässt Wasser zum Fluss hin ab, bis der Wasserspiegel auf Flussniveau gesunken ist. Die Schiffe im Innern der Schleuse sinken und steigen entsprechend mit und können sobald der richtige Wasserstand erreicht und das richtige Tor geöffnet wurde ihre Fahrt fortsetzen.

Schleuse
Unsere nächste Station war der Rundwanderweg im Oostvaardersplassen, wo wir Zeugen eines gewaltigen Froschkonzerts geworden sind. Wir haben auch noch einige Pferde gesehen und konnten im Besucherzentrum noch eine Jause zu uns nehmen bevor wir unsere Rundfahrt beendet haben.







Gemeinsam mit unseren Freunden sind wir mit dem Auto zu der Origami Convention Mennorode 2014 der Origami Sociëteit Nederland (OSN) gefahren wo ich der dieses Jahr als Ehrengast geladen war. Gleich bei der Anmeldung haben wir Schlüsselbänder bekommen, welche innerhalb kürzester Zeit voll waren mit kleinen Faltungen die die Teilnehmer zu Dutzenden vorbereitet und mit kleinen Klammern oder Sicherheitsnadeln versehen hatten um sie an den Bändern festmachen zu können. Fast jeder Teilnehmer hatte eine große Schachtel solcher Ansteckmodelle mit und hat sie an jeden verteilt den er finden konnte. Manche Teilnehmer haben auch kleine Schächtelchen mit Süßigkeiten verteilt. Besonders beliebt waren hierbei Schokolade-Eier, da ja Ostern vor der Tür steht.

Voll behangenes Schlüsselband
Als Ehrengast habe ich einen Tisch mit einem großen Schild bekommen auf dem gestanden ist, "Vouwen met Anna Kastlunger" , also Falten mit mir. Ich habe einen Stapel Papier bekommen und den Leuten gezeigt wie man verschiedene Modelle faltet. Sehr beliebt war hierbei einer meiner Kreisel, aber wir haben auch viele andere Dinge gefaltet.
Selbstverständlich gab es auch eine Austellung mit Modellen der Tagungsteilnehmer und auch ich hatte meine Modelle ausgestellt.

Mein Display
Bei den Mahlzeiten war auf den Tischen im Speisesaal immer schon auf jedem Platz eine Faltanleitung und dazu passendes Papier vorbereitet damit einem beim Essen nicht langweilig wird. Sehr vorausschauend gedacht und durchaus etwas was man auch bei anderen Origami Conventions einführen könnte :-)

Rund um das Tagungszentrum war ein Wald.
An dem Treffen haben etwa 140 Leute Teilgenommen. Wir haben auch einige liebe Freunde von uns wieder getroffen. Als Ehrengast habe ich auch ganz viele Geschenke bekommen.

Der große Faltraum
Nach einem schönen Wochenende sind wir am Sonntag Abend wieder heim gereist wo wir von meinem Kater schon verzweifelt erwartet wurden.

Alles in Allem hatten wir eine Tolle Zeit und konnten viele bleibende Eindrücke mit Heim nehmen.

Bilder von Amsterdam, dem Zoo und Oostvaardersplassen: http://goo.gl/SF3V58
Bilder von der Convention: http://goo.gl/mPhiBq

Montag, 7. April 2014

Aussaat der Kürbisgewächse / Planting Cucurbitaceae

Deutsch:

Es ist Anfang April, Zeit die Kürbisgewächse in die Erde zu bringen.
Bis auf ein paar Ausnahmen pflanze ich pro Sorte je einen Samen in Kokosquelltabletten. Ich möchte schauen ob der Vorsprung gegenüber einer Direktsaat Anfang Mai irgendwelche Vorteile bringt.

English:

It is beginning of April, time to sow the Cucurbitaceae.
With a few exceptions I always sow one seed per kind in coconut coir pellets. I want to see whether the it brings any advantages to sow them in advance in comparison to direct sowing to the ground at the beginning of May.

Gesät habe ich / I've sown:

2 x Antillengurke / Cucumis Anguria
12 x Gurken / Cucumber
2 x Inka-Gurken / Caigua
1 x Melothria Scabra
6 x Wassermelone / Water Melon
11 x Zuckermelone / Sugar Melon
3 x  Kürbis / Winter Squash
7 x  Zucchini / Courgette
1 x Luffa Gurke / Luffa Gourd

Erdnüsse / Peanuts

Tagetes
Gewürztagetes / Tagetes tenuifolia
Hornveilchen / Viola cornuta
Kapuzinerkresse / Nasturtium

Petersilie / Parsley


Süßkartoffeln / Sweet potatoes



Meine Süßkartoffeln produzieren jetzt schon brav Triebe.
My sweet potatoes are well behaving and produce nice shoots.

Hier ist eine kurze Fotogeschichte.
Here is a short photo story.


Erste Triebe erscheinen.
First shoots appear.


Einige Zeit später sieht man schon schöne Blätter.
Some time later nice leaves are visible.


Nun wird es Zeit Triebe zu schneiden.
Now it is time to cut shoots.


Die Triebe kommen in einen Becher mit Wasser.
The shoots come into a cup of water.


Nach einem Tag beginnen sich schon erste Wurzeln zu zeigen.
After only one day the first roots can be seen.



Nach einer Woche oder so sind die Wurzeln groß genug und die Triebe können eingesetzt werden.
After a week or so the roots are big enough and the shoots can be inserted into soil.


Nach dem letzten Frost können die kleinen Süßkartoffelplanzen in den Garten übersiedeln.
After the last frost date your young sweet potato plants can be moved to your garden.

Größere Töpfe / Bigger Pots

Deutsch:

Am Wochenende waren wir in einem Gartencenter um größere Töpfe für unsere Jungpflanzen zu besorgen. Leider hat es die quadratischen Töpfe die ich gerne gehabt hätte nicht gegeben, deshalb haben wir 20 Stück Runde genommen und dann bei einem Großmarkt noch eine hunderter Packung breite Plastikbecher mitgenommen, die etwa genauso groß wie die Töpfe aber billiger waren.
Im Gartencenter haben wir auch Erdnuss-Samen gefunden, also gibt es dieses Jahr noch ein zusätzliches Experiment...
Wieder zu Hause gab es dann eine große Umtopfaktion. Begonnen habe ich mit den größten Pflanzen und mich dann zu den kleineren durch gearbeitet. Wenn zwei Tomatenpflanzen in einem Topf waren, habe ich sie zusammen gelassen. Paprika und Melanzani hab ich bei Bedarf auseinander gesetzt.
12 Pflanzen waren noch so klein, dass ich beschlossen habe sie momentan noch nicht in größere Töpfe umzusetzen sondern in den kleinen Anzuchttöpfen zu belassen.

Die großen Töpfe sind dann alle gleich hinunter in das neue Gewächshaus gewandert. Im Gewächshaus ist es immer recht feucht und warm, bis jetzt scheint es den Pflanzen zu gefallen. Ich habe sie jetzt auch in der Nacht immer drinn gelassen und bis jetzt sehen sie alle gut aus.
Heute gibt es eine neue Herausforderung für die Pflanzen: Sonnenschein. Seit ich die Pflanzen vor ein paar Tagen hinunter gebracht habe in den Garten war es immer bewölkt und hat teilweise sogar geregnet. Heute ist es das erste Mal heiß und sonnig. Ich hoffe sie sind mittlerweile Akklimatisiert genug, dass es ihnen nichts ausmacht. Eine weitere Tatsache die mir ein wenig Sorgen bereitet, ist dass das Gewächshaus von Ameisen überrannt wird. Ich hoffe die Ameisen bringen keine Blattläuse, die kann ich nämlich gar nicht gebrauchen.
Aber sonst sieht soweit alles gut aus.


English:

This weekend we've been at a Garden Centre to buy bigger pots for our young plants. Unfortunately they didn't have the square ones that I would have liked to have. Instead we took 20 round ones and at a nearby big warehouse 100 big plastic cups at about the same size as the pots.
At the garden centre we also found peanut seeds, therefore there will be another experiment this year...
Back at home I've been busy re-potting my plants. Beginning with the biggest, I worked my way through to the smaller ones. If two tomato plants shared one pot, I left them together. Peppers and eggplants got divided if necessary. 12 of the plants have been so small that I left them in their small starting pots.

The big pots all went down to the new greenhouse immediately. The climate in the greenhouse is always very moist and warm. Until now the plants seem to like it. I've left them there over night too and they all look happy.
Today my little plants will have to cope with a new challenge: Sunshine. Since I brought the plants down to the garden a few days ago, we always had cloudy weather and even rain. Today is the first time it is really sunny and hot. I hope they had enough time to acclimate, so that they can deal with it.
Another thing that worries me a bit, is the fat that the green house is overrun by ants. I really hope that they do not bring aphids, because I really don't need them.
Apart from that everything looks good.




Donnerstag, 3. April 2014

Pflanzregal

Schön langsam erreichen meine Jungpflanzen eine stattliche Größe. Einige hab ich schon in größere Töpfe umgetopft, allerdings sind mir die Töpfe ausgegangen. Am Wochenende werde ich noch welche dazu kaufen und die anderen Jungpflanzen auch noch umtopfen. Da das Wetter draußen so wundervoll ist, möchte ich meinen Pflänzchen gerne etwas mehr Sonne gönnen. Am Südseitigen Fenster im Gang haben leider nicht sehr viele Platz und schön langsam würde ich die Pflänzchen gerne an draußen gewöhnen. Deshalb habe ich mir vor zwei Tagen ein Pflanzregal bestellt. Heute ist das Paket gekommen. Der Aufbau war sehr einfach und in weniger als zehn Minuten erledigt. Das Regal hat einen Folienmantel, der an der Vorderseite je nach Bedarf mittels zweier Reißverschlüsse, geöffnet und geschlossen werden kann. Ich denke untertags werde ich die Klappe offen lassen und in der Nacht werde ich sie schließen. Sollte das Wetter so bleiben wie es momentan ist, dürfen die Pflanzen also nun im Gemeinschaftsgarten verbleiben bis wir unsere Parzelle bekommen.

Jetzt hoffe ich nur, dass der Standort den ich gewählt habe geschützt genug ist, dass es mir das Regal nicht umweht. Es macht aber einen ganz standfesten Eindruck obwohl es sich um eine sehr kostengünstige Alternative handelt.

  

Und weil ich gerade im Garten war, sind hier noch ein paar Blümchen: