Sonntag, 22. Dezember 2013

Cherimoya und Kekse

Heute habe ich zum ersten Mal eine Cherimoya gegessen. Gesehen habe ich die Früchte im Geschäft schon öfter, aber bisher waren sie mir immer zu teuer, zumal ich ja nicht wusste ob ich sie überhaupt mag. Am Freitag gab's die Frucht aber einigermaßen günstig zu kaufen, also hab ich mich mal gewagt und sie mitgenommen. Da sie sich noch zu fest angefühlt hat, kam sie dann erst mal in ein Sackerl mit zwei Birnen. Birnen sind sehr effektiv darin andere Früchte nachreifen zu lassen, das hab ich mit ein paar Kakis die ich im selben Sackerl vergessen habe schon leidlich in Erfahrung gebracht (ich mag Kakis am liebsten wenn sie noch steinhart sind, sobald sie beginnen schleimig zu werden sinkt mein Interesse an ihnen rapide). Heute, zwei Tage später, war die Frucht nun etwa so weich wie ich mir vorstelle, dass sie zu sein hat und die Schale hat begonnen sich entlang der weichen Schuppenränder schwarz zu verfärben - auch das soll laut Literatur ein Zeichen für Reife sein. Also habe ich die grün-schwarze Frucht in zwei Hälften geschnitten - eine für mich, eine für Gerwin. In dem Cremefarbenen Fruchtfleisch das sich leicht auslöffeln lässt, sind etliche harte schwarze Kerne eingebettet die angeblich giftig sind, sich aber leicht vom Fruchtfleisch lösen. Die Kerne sind sehr hübsch in verschiedenen Größen und Formen von Kugelrund bis lang und Tropfenförmig alles dabei. Das Fruchtfleisch ist weich und etwas mehlig ähnlich überreifen Birnen. Auch der Geschmack erinnert mich entfernt an Birnen gemischt mit Mango aber ohne jegliche Säure und dann gibt es noch irgendeinen Beigeschmack den ich nicht zuordnen kann, den ich aber nicht wirklich mag. Alles in allem nicht unbedingt lecker aber durchaus essbar. Auch Gerwin hat die Frucht klaglos gegessen, muss sie aber nicht unbedingt wieder haben. Im Urlaub hatten wir mal Sauersack - eine andere Annonenfrucht - davon waren wir Beide vollauf begeistert, aber die Cherimoya wird wohl nicht mehr in unserem Einkaufswagen landen. Leider habe ich vergessen die Frucht zu fotografieren bevor wir sie gegessen haben, aber hier ist ein Bild der Kerne:


Bevor wir uns der Exotischen Frucht gewidmet haben, haben wir den Nachmittag und Abend damit verbracht Kekse zu backen, mit Marmelade zu bestreichen und in Zucker zu wälzen.
Gestern waren wir im Baumarkt und haben neben einem Christbaum und verschiedenen Pflanzmedien (Seramis, Kokosquelltabletten und Bio-Tomatenerde) auch noch ein Set Keks-Ausstechformen mitgenommen. Acht verschiedene Formen in jeweils drei verschiedenen Größen in einer hübschen Metalldose als Puzzlespiel zum wieder rein bekommen (wir hätten ein Foto machen sollen wie sie ursprünglich drin waren). Die Formen selbst sind sehr einfach - Dreiecke, Quadrate, Kreise, Ovale, Rechtecke, Sterne, Blumen und Herzen - und gefallen mir gerade aufgrund dieser Schlichtheit sehr gut. Eigentlich hatten wir nicht vor dieses Jahr noch Kekse zu backen, aber nachdem wir die Formen gesehen haben, haben wir uns spontan umentschieden.
Die kleinsten Formen sind leider ein Bisschen gar klein, weshalb wir nur die großen und mittelgroßen Formen verwendet haben. Unser Kater war sehr neugierig was wir da produzieren und hätte nur zu gerne mal davon genascht.


Samstag, 14. Dezember 2013

Schokoladekuchen - Chocolate Cake



Deutsch:
Manchmal kommt es vor, dass man 5 Minuten vor Mitternacht plötzlich Lust bekommt auf Kuchen. Einen Kuchen backen dauert ganz schön lange und ist recht aufwendig. Eier trennen, Eiweiß schlagen,... viel zu mühsam zu so später Stunde. Eines Nachts, als mich wieder mal die Lust auf Kuchen gepackt hat hab ich im Internet nach schnellen Kuchen Rezepten gesucht und bin auf einen Mikrowellen-Schokolade-Kuchen gestoßen. Kurzerhand ausprobiert und für ganz in Ordnung befunden. Nach ein paar Verbesserungen (z.B. Schokolade statt Kakaopulver) schmeckt uns dieser Kuchen nun richtig gut und er ist wirklich innerhalb von 10 Minuten fertig.

Hier also das Rezept:

3-4 Stücke Kochchokolade
3-4 Stücke Milchschokolade
3 EL Milch
in eine große Mikrowellen-geeignete Schüssel geben etwa eine Minute auf höchster Stufe in die Mikrowelle geben um die Schokolade zu schmelzen Schokolade und Milch mit einem Schneebesen gut verrühren und nach und nach die folgenden Zutaten unter rühren:
3 EL Öl (ich verwende Sonnenblumenöl, aber vermutlich könnte man auch gleich am Anfang etwas Butter mit dazu schmelzen)
2 Eier (im ursprünglichen Rezept war es nur ein Ei, aber mit 2 Eiern wird der Kuchen einfach sehr viel besser)
4 EL Mehl (am Besten Vollkornmehl)
4 EL Zucker
1 Päckchen Vanillezucker (=8g)
1 Messerspitze Backpulver
Wenn alle Zutaten gut miteinander verrührt sind 4 Minuten auf höchster Stufe in die Mikrowelle stellen. Der Kuchen geht ganz schön auf, es empfiehlt sich also wirklich eine sehr große Schüssel zu verwenden.

Das war's. Jetzt kann man den Kuchen auf einen Teller stürzen aufschneiden und mit einer möglichst sauren Marmelade servieren (ich mag gern Kriecherl-Marmelade = Mirabellen-Konfitüre). Der Kuchen reicht für etwa vier Personen.

Englisch:

Sometimes, 5 minutes before midnight, I get a graving for cake. Backing a cake needs quite some time and is laborious. Dividing eggs, beating egg white, ... a lot of work for such a late hour. Some night when I felt the desire to have a cake again, I searched the Internet for some quick recipes and stumbled across a microwave chocolate cake recipe. Without further ado, I decided to try it out and it tasted okay. After some small changes (like taking chocolate instead of cocoa powder), we now really like it and it is really done in only 10 minutes.

Here's the recipe:

3-4 pieces cooking chocolate
3-4 pieces milk chocolate
3 Tbsp milk
put those ingredients into a large microwave save bowl and put it into the microwave oven for about one minute at the highest setting to melt the chocolate. Afterwards mix the milk and chocolate thoroughly together with a wisk. Now mix in the following ingredients:
3 Tbsp Oil (I use sunflower oil, but probably it would be possible to melt in some butter instead at the beginning)
2 eggs ( the original recipe had only one egg, but with two eggs the cake becomes so much better)
4 Tbsp flour (ideally whole wheat flour)
4 Tbsp sugar
1 sachet vanilla sugar (= 8g)
1 pinch baking powder
when all ingredients are thoroughly mixed together put the bowl into the microwave oven for 4 minutes at the highest setting. The cake rises quite a bit, so I really recommend taking a large bowl.

That's it. Now you can flip the cake onto a plate, cut it into pieces and serve with preferably sour jam (I like mirabelle plum jam). The cake should be good for four people.

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Listen

Viele Leute führen ein Gartentagebuch. Vielleicht sollte ich das auch machen, aber Tagebuch schreiben war noch nie so meines. Ich mach lieber Listen. Wenn ich irgendwelche Anmerkungen hab, kann ich die in meiner Liste ja auch machen.

Also heute mal eine Liste welche Gemüsesamen ich für die nächste Saison noch besorgen möchte:

*Okra (rot, grün) unbehaart
*Chayote (wo bekommt man die?)
*Brokkoli (frühe Sorte)
*Karfiol (weiß, lila, Romanesco)
*bunte Rote Rüben (weiß, gelb, orange, rot-weiß gestreift)
*Karotte Ochsenherz & Purple Sun (+ eventuell gelbe und violette)
*Gemüse Portulak
*Gurken (je ausgefallener desto besser: weiße Mini, Kaiser Alexander, Sikkim, Poona Kheera, Hmong Red, Maxixe, Igelgurke, Luffa, ...)
*Zuckererbsen (mindestens zwei Sorten)
*Spargelerbse
*Zucchini (je ungewöhnlicher desto besser: gestreift, weiß, grün-gelb, Delicata, ...)
*Cordifole (=Herzblattsalat =Eiskraut)
*Stangenbohnen (violett)
*Buschbohnen (gelb, lila)
*Zuckermelone (u.U. nicht so wichtig)
*Zuckermais (u.U. nicht so wichtig)

*Süßkartoffeln (sehr wichtig, bald besorgen!)

*Außergewöhnliche Andengemüseknollen wie Maca, Yacon, Melloco, Erdkastanie, Yambohne (wo bekommt man die bloß?)
Oca hatte ich schon, aber leider hat sich nicht ein einziges Wurzelknöllchen gebildet, dabei hätte ich doch so gerne gewusst wie diese Knöllchen schmecken. Die Blätter schmecken jedenfalls angenehm sauer. Ob ich es nochmal versuchen sollte?

Mittwoch, 11. Dezember 2013

First Post - English Version

It is a dark December evening and I am planning. I plan what vegetables I want to grow next year, which ones need to be propagated first and what else I need to do so. I plan everything we need for our vacation. I plan how a future garden could look like and more importantly the cultivation plan for our vegetable plot. I plan what else I could write on this blog.Origami, food, photos and travel come to my mind.

Plans and dreams are almost the same, just that plans have more substance.

Propagating the plants has a lot of substance. Although I still lack planting substrate and some seeds, but the day before yesterday I spent the evening screwing power cords to lamp sockets. Seven lamp sockets, one for our origami room, the remaining six for plant breeding. The six lamp sockets for plant breeding are equipped with fluorescent light tubes and will soon be screwed to the bottom of two shelves, three per board. The lamp sockets already come with cool-white fluorescent tubes. In addition, we bought two special fluorescent plant tubes for the middle most lamps. I therefore hope to be able to provide the best possible light suitable for small seedlings. The shelves can be easily adjusted in height so that our little plants are always as close to the light as possible, but do not hit it.

The future garden has much less substance, but I'm sure, I'll eventually will find an affordable piece of land in the Vienna area. I just have to be persistent enough.

Erster Eintag - Deutsche Version

Es ist ein dunkler Dezember-Abend und ich plane. Ich plane welches Gemüse ich nächstes Jahr anbauen möchte, was davon vorgezogen gehört und was ich dafür alles benötige. Ich plane was wir alles für unseren Urlaub benötigen. Ich plane wie  ein zukünftiger Garten aussehen könnte und noch wichtiger den Anbauplan für unsere Gemüseparzelle. Ich plane worüber ich sonst noch auf diesem Blog schreiben könnte. Origami, Essen, Photos und Reisen kommen mir in den Sinn.

Planen und Träumen sind fast das Selbe, nur das Pläne mehr Substanz haben.

Das Vorziehen der Pflanzen hat schon sehr viel Substanz. Zwar fehlen mir noch Pflanz-Substrat und einige Samen, aber vorgestern habe ich den Abend damit verbracht Stromkabel an Lampenfassungen zu schrauben. Sieben Lampenfassungen, eine davon für unser Origami-Zimmer, die restlichen sechs zur Pflanzenaufzucht. Die sechs zur Pflanzenaufzucht sind für Leuchtstoffröhren und werden in Kürze an die Unterseite zweier Regalbretter geschraubt, drei pro Brett. Die Fassungen kommen bereits mit kaltweißen Leuchtstoffröhren. Zusätzlich haben wir noch zwei spezielle Pflanzenleuchtstoffmittel besorgt, die kommen in die jeweils mittlere Fassung. Ich hoffe somit ein möglichst gut geeignetes Licht für die kleinen Keimlinge bereitstellen zu können.
Die Regalbretter können leicht in der Höhe verstellt werden damit unsere kleinen Pflänzchen immer möglichst nahe am Licht sind, aber nicht anstoßen.

Der zukünftige Garten hat bedeutend weniger Substanz, aber irgendwann werde ich sicher einen leistbaren Flecken Erde im Großraum Wien finden. Ich muss nur beharrlich genug sein.