Donnerstag, 12. Mai 2016

Start ins Gemüsejahr 2016 - Teil 2

Nachdem wir ja nun auch einen Garten haben, bauen wir natürlich auch dort Gemüse an.

Die Erde bei uns im Garten ist komplett anders als auf der Parzelle. Auf der Parzelle haben wir diesen schweren klumpigen Lehm, wo es schon mal schwer fällt zu glauben, dass darin überhaupt etwas wachsen kann und trotzdem ernten wir jedes Jahr. Im Garten hingegen haben wir ganz feine schon eher sandige aber dunkle Erde. Die Erde im Garten trocknet dafür recht rasch aus, während der Lehm auf der Parzelle das Wasser sehr lange speichert. Durch die Bäume und Häuser in der Umgebung hat unser Garten sehr viel weniger Sonne als die am Nordhang gelegene Parzelle, dafür können wir im Garten auch Ganzjährige Kulturen anbauen, die auf der Parzelle aufgrund der frühen Rückgabe Ende Oktober nicht möglich wären.

Dann haben wir im Garten noch das Gewächshaus. So ein Gewächshaus ist schon eine feine Sache. Die Temperatur darin klettert ganz schön schnell nach oben und selbst an leicht bedeckten Tagen erreicht es darin unglaubliche Temperaturen. Wenn einem einmal kalt ist, kann er bei uns schnell mal ins Gewächshaus gehen zum Aufwärmen.

Im Winter haben wir im Gewächshaus Randsteinplatten verlegt damit der Weg nicht immer mit Erde zugespült wird.

Verlegen von Randsteinplatten im Gewächshaus.
Fertig verlegte Randsteinplatten im Gewächshaus.
Letztes Jahr war das Gewächshaus ein einziger Dschungel und im Herbst als die Tage kälter und feuchter geworden sind sind etliche Tomaten faulig zu Boden gefallen bevor wir sie Ernten konnten. Das hatte den lustigen Nebeneffekt, dass nun im Frühjahr dutzende kleine Tomatenpflänzchen im Gewächshaus wild aufgegangen sind die sich zu wunderschönen kräftigen Pflanzen entwickelt haben. Die schönsten haben wir wie bereits im letzten Bericht erwähnt auf die Parzelle verfrachtet.
Aber natürlich werden wir das Gewächshaus auch dieses Jahr nutzen.
Auf der linken Seite haben wir wieder Tomaten gepflanzt.

Tomaten im Gewächshaus
Rechts im Gewächshaus sind nun Gurken, Melonen, Paprika, Melanzani, Ananaskirschen, Malabarspinat und ein Zucchini. Ich war erst etwas skeptisch wegen des Zucchinis, aber probieren können wir es ja mal. Vielleicht gibt es ja eine frühere Ernte.

Melanzani, Paprika, Gurken, Melonen, Malabarspinat und Erdkirschen.


Die gelbe Minigurke blüht bereits
 Wie Ihr auf den Bildern vielleicht schon gesehen habt, haben wir für das Gewächshaus jetzt eine automatische Bewässerungsanlage installiert. Es handelt sich um einen Perlschlauch der an einem Bewässerungscomputer hängt und die Pflanzen nun jeden zweiten Tag für eine halbe Stunde von den Wurzeln her bewässert. Somit sollte nicht so viel Feuchtigkeit auf die Blätter kommen, was gerade im Gewächshaus, wo die Luft, trotz kleiner Deckenlüfter, nicht so gut zirkuliert, recht praktisch ist.

Vor dem Gewächshaus haben wir letztes Jahr Rhabarber gepflanzt. Offenbar gefällt ihm der Platz sehr gut, denn er wächst wie verrückt. Wir haben dieses Jahr schon recht viel davon geerntet, was man ihm überhaupt nicht ansieht. Gegrillt mit etwas Zucker schmecken die Stiele echt lecker.

Rhabarber
Gegrillter Rhabarber
In unserem Schneckenzaunbeet tut sich auch schon so einiges.
Ende März sah es noch so aus:

Schneckenzaunbeet Ende März
Ganz links im Bild erkennt man die Petersilie von der wir den ganzen Winter über ernten konnten. Und die paar Farbtupfer am vorletzten Feld sind kleine Salate. Den letzten Brokkoli hatten wir zu dieser Zeit bereits entfernt.
Jetzt sieht das Ganze schon ganz anders aus. Wir haben wieder Brokkoli und Karfiol gepflanzt, Busch- und Stangenbohnen gesteckt, Karotten, Rote Rüben Erbsen und Zucchini gesät und auch Tomaten und Melanzani haben einen schönen Platz gefunden.

Schneckenzaunbeet im Mai

Schneckenzaunbeet im Mai

Gelbe Rote Rüben

Karotten
Auch im Schneckenzaunbeet haben wir eine automatische Bewässerung installiert. Diesmal mit einem Spritzschlauch.
Die vielen Töpfchen die auf den Wegen stehen sind die Pflanzen die wir zur Übersiedlung auf die Parzelle hergerichtet hatten. Kurz zuvor waren sie noch im Gewächshaus, jetzt sind sie schon an ihren Endgültigen Plätzen auf der Parzelle. Im Schneckenzaunbeet waren sie lediglich zwei Tage.

Am Parkplatz waren wir auch schon fleißig.
Dieses Jahr haben wir uns entschieden mehrere lange Querbeete anzulegen. Dafür haben wir erst den Bewuchs mit der Motorhacke zerstört, dann mit dem Spaten umgegraben und die dabei entstandenen Erdschollen mit der Motorhacke zerkrümelt. Dann kam noch etwas organischer Dünger darauf - eine Mischung aus Pferde- und Kuhdung mit Hornspänen.

Neue Beete

Neue Beete

Neue Beete
Zwei Reihen haben wir mit Kartoffeln und anderen Knollen wie z.B. Oca und Ulluco bepflanzt.
Die ersten Pflänzchen schauen bereits aus der Erde.



Kartoffeln
Ulluco
Für unsere vorgezogenen Gurken, Melonen, Inka-Gurken und Melothria haben wir Rankgerüste aus Estrichmatten und Pflanzstäben errichtet. Damit uns die kleinen Pflänzchen nicht gleich von den Schnecken aufgefressen werden, haben wir sie in Schneckenschutzringe gepflanzt.

Rankgerüst aus Estrichmatten und Pflanzstäben mit Schneckenschutzringen für die Jungpflanzen.
Auf der Nordseite des Gerüsts haben wir die Gurken und Gurkenartigen gepflanzt.
Auf der Südseite Okra, Süßkartoffeln und Chillis.

Gurke

Chilli

Okra

Wilde Süßkartoffel von der Arche Noah
Wassermelone
Auf ein weiteres Beet haben wir ein paar Salate, Kohlrabi und Sellerie von der Parzelle verteilt.

Salat, Kohlrabi, Sellerie

Salat, Kohlrabi, Sellerie
In das zweite Schneckenzaunbeet haben wir Zucchini, Kürbis, Wasser- und Zuckermelonen gesät.

Hier sollen mal Zucchini, Kürbis, Wasser- und Zuckrmelonen wachsen.
Melonen haben wir auch noch an anderer Stelle gesät.
Ein Hochbeet mit Yacon haben wir auch noch angelegt. Leider sind unsere gekauften Pflanzen beim Spätfrost stark zurückfroren, aber sie treiben von unten wieder neu aus. Die von uns überwinterten Knollen haben den Frost gut überstanden, auch wenn die Pflanzen noch nicht die für Yacon typische Blattform haben und insgesamt etwas dünner wirken, aber das wird sicher noch.

Hochbeet mit Yacon
So, ich denke das war es so im Großen und Ganzen. Gesät und gepflanzt ist alles. Jetzt müssen die Pflanzen nur noch alle wachsen, dass steht einer tollen Ernte nichts mehr im Weg.

Oregano

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