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Montag, 7. Juli 2014

Chiemsee-Treffen

Am Wochenende waren wir bei einem kleinen Origami Treffen in Prien am Chiemsee.


Das Wetter war durchaus akzeptabel wodurch wir viel Zeit im Freien verbringen konnten. Lediglich am Samstag in der Früh wie wir zum Treffen gegangen sind hat es mal geregnet, aber sonst war es meist sonnig mit leichter Bewölkung. Temperaturmäßig war es warm aber nicht heiß.

Diese hübsche Blume haben wir beim Warten auf unseren Anschlußzug gesehen.


Nachdem wir durch einen unplanmäßigen Zugaufenthalt eine Stunde zu spät angekommen sind, gab es gleich mal Essen in einem Restaurant direkt am See.
Besonders faszinierend war die große Menge an Blässhühnern die auf dem See herumgeschwommen sind.


Anschließend ging es dann zum Origami Stadl. Eine Bekannte von uns organisiert bei sich zu Hause schon seit mehreren Jahren diese Origami Treffen. Sie hat einen sehr großen Grund mit Wirtschaftsgebäude und (leerem) Stall, wo man auch toll draußen im Garten sitzen kann.

Ich wurde dann gleich mal darum gebeten einen Workshop für Jose Angel Iranzo's Zug zu geben, was ich doch glatt gemacht habe - ich liebe diesen Zug.


Auch am Samstag wurde ich gleich um einen Workshop gebeten. Diesmal wurde Gen Hagiwara's Hase gewünscht, ein anderes Lieblingsmodell von mir. Auch diesem Wunsch bin ich selbstverständlich nachgekommen. Im Bild sind meine Hände wie ich den Hasen gerade noch ein zweites Mal unterrichte.


Für das leibliche Wohl war gut gesorgt, mit vielen frisch gekochten Speißen.


Da das Wetter so schön war haben wir draußen gegessen.


Als nächstes hat Robin dann einen Workshop für Kade Chan's Fiery Dragon v2 gegeben.


Sara hat dabei bewiesen, dass man auch unter stark erschwerten Bedingungen noch komplexe Origami Modelle falten kann.


Hier bin ich gerade konzentriert am Falten.


Wir hatten sehr viel Spaß und einige Stunden später sind unsere Drachen munter durch den Garten getollt.


Ein Drache wurde anschließend am Lagerfeuer gegrillt.


Nein, Scherz. Lisbeth hat Ihren Drachen innen mit Methylcellulose bestrichen und somit nass ausgeformt. Damit er in Form bleibt hat sie ihn vorrübergehend mit Schaumstoff ausgestopft und mit Gummiringen und Klammern fixiert bis er trocken war.

Irgendwo hab ich eine Rolle toll gemusterten Geschenkpapiers gefunden, dass ich gleich mal austesten musste. Gefaltet habe ich daraus mein Pferd.


Gerwin hat gestreiftes Papier gefunden, aus welchem er einen lustigen Zug gefaltet hat.


Und weil wir schauen wollten ob wir uns noch an die Faltsequenz erinnern haben Gerwin und ich dann auch noch Miniatur Drachen gefaltet.


Vor unserer Abreise am Sonntag hat mir dann noch irgendwer gezeigt wie man Carmen Sprung's Stern Lucy faltet.



Es war ein tolles Wochenende. Wir hatten viel Spaß und es war schön viele unserer Freunde wieder zu treffen und andere kennen zu lernen. Wir freuen uns schon auf eine Wiederholung.

Noch mehr Bilder gibt es hier: http://goo.gl/QewQg3

Mittwoch, 16. April 2014

Niederlande

Von Donnerstag 10. bis Sonntag 13. April waren Gerwin und ich in den Niederlanden.
Früh morgens sind wir von Wien zum Flughafen Schiphol geflogen von wo man mit dem Zug etwa eine Viertelstunde nach Amsterdam fährt. Schon vom Flugzeug aus konnten wir die Deiche sehen, die das Land vor dem Meer schützen. Nachdem wir unser Gepäck am Bahnhof in einem Schließfach verstaut hatten haben wir uns zu Fuß auf den Weg zum Tiergarten Artis gemacht. Unterwegs konnten wir nicht nur etliche Restaurants und Wasserstraßen sehen, sondern auch einige spärlich bekleidete Damen in Schaufenstern.

Der Tiergarten war reich geschmückt mit Blumen und ein großer Teil der Bäume war bestückt mit Graureiher-Nestern sowie den dazugehörigen Graureihern.

Blumenmeer im Tiergarten Artis
Graureiher
  Sehr schön gestaltet waren die Häuser in denen man Tiere ohne Absperrungen beobachten konnte wie zum Beispiel das Schmetterlingshaus, aber auch sonst gab es einiges zu sehen.


Fennek
Besonders gut gefallen haben uns die lebensfrohen Gundis die freudig und mit unerwarteter Leichtigkeit durch ihr Gehege gesprungen sind.

Gundi
Nach unserem Zoo Besuch war es leider schon zu spät auch noch den Botanischen Garten zu besichtigen, das werden wir dann wohl bei unserem nächsten Aufenthalt in Amsterdam machen.
 

Stattdessen sind wir zurück zum Bahnhof marschiert und mit dem Zug Richtung Lelystad gefahren wo Freunde von uns wohnen. Nach dem Bahnhof Almere hat sich die Landschaft auf der linken Seite des Zuges plötzlich stark gewandelt. Auf der nun erscheinenden Steppenlandschaft konnte man erst wenige dann immer mehr und mehr Wildpferde beobachten, dann kamen noch Herden von Rothirschen, Wisenten und Heckrindern dazu. Am auffälligsten waren aber die tausenden Pferde die dort grasen, herumlaufen und tun was Pferde halt so tun wenn man sie in Ruhe lässt.
Eine kurze Internetrecherche ergab, dass es sich hier um das Naturentwicklungsgebiet Oostvaardersplassen handelt. Das Gebiet war ursprünglich als Industriegebiet geplant gewesen ließ sich aber nicht komplett trockenlegen wodurch große Seen entstanden sind. Nach und nach hat sich das Gebiet zum Habitat für Seevögel entwickelt die in diesem Biotop ideale Lebensbedingungen vorgefunden haben. Nachdem das Gebiet aber drohte zur Buschlandschaft zu verkommen und die Vögel, die große offene Gebiete benötigen, zu verschwinden drohten entschied man einige große Weidetiere frei zu lassen und zu schauen was passiert. Innerhalb kurzer Zeit vervielfachte sich die Population der freigelassenen Tiere, die ausreichend Futter und keinerlei Fressfeinde vorfanden.
Das viele Hektar große Gebiet ist zu großen Teilen für Menschen unzugänglich und kann von der Zugstrecke aus am Besten beobachtet werden. Nur ganz am Rand gibt es einen kleinen Rundweg der zu einem Observatorium führt von wo aus man die Tiere beobachten kann, ansonsten ist das Gebiet komplett sich selbst überlassen.
Leider konnten wir vom Zug aus keine Fotos machen, da der Zug recht voll war und wir auf der falschen Seite gesessen sind.


Mit unseren Freunden sind wir Abends in einem vegetarischen ayurvedischen Restaurant essen gegangen. Das Essen war sehr gut und bestand aus neun verschieden Speisen die alle auf einem Teller angerichtet waren.

Am nächsten Tag haben wir dann erst mal den Kleingarten unserer Freunde besichtigt. So einen Garten hätten wir auch gerne. Es sind abgezäunte Gartengrundstücke in einer großen Anlage ohne große Häuser darauf, lediglich kleine Geräteschuppen und Glashäuser gibt es dort. Die Erdbeeren stehen schon in voller Blüte und versprechen eine Reiche Ernte, sonst war allerdings noch nicht viel gepflanzt, aber es ist ja noch früh im Jahr.
Anschließend sind wir um Lelystad herum gefahren und haben auf dem Weg viele blühende Tulpenfelder und Wälder gesehen. Die nächste Station war ein Deich von dem aus man gut den Niveau-Unterschied zwischen Land und Meer sehen konnte - das Land liegt dort 6 Meter unter dem Meeresspiegel.
 
Deich

Anschließend sind wir weitergefahren zu einer Schleuse, an der Schiffe die aus dem Landesinneren kommen hochgehoben werden können zum Meer und umgekehrt. Die Schleuse hat hierfür ein Tor zum Fluss hin und eines zum Meer hin. Wenn beide Tore geschlossen sind kann man entweder Wasser vom Meer hinein lassen, so dass der Wasserspiegel im Innern so weit steigt bis er sich dem Meer angepasst hat, oder man lässt Wasser zum Fluss hin ab, bis der Wasserspiegel auf Flussniveau gesunken ist. Die Schiffe im Innern der Schleuse sinken und steigen entsprechend mit und können sobald der richtige Wasserstand erreicht und das richtige Tor geöffnet wurde ihre Fahrt fortsetzen.

Schleuse
Unsere nächste Station war der Rundwanderweg im Oostvaardersplassen, wo wir Zeugen eines gewaltigen Froschkonzerts geworden sind. Wir haben auch noch einige Pferde gesehen und konnten im Besucherzentrum noch eine Jause zu uns nehmen bevor wir unsere Rundfahrt beendet haben.







Gemeinsam mit unseren Freunden sind wir mit dem Auto zu der Origami Convention Mennorode 2014 der Origami Sociëteit Nederland (OSN) gefahren wo ich der dieses Jahr als Ehrengast geladen war. Gleich bei der Anmeldung haben wir Schlüsselbänder bekommen, welche innerhalb kürzester Zeit voll waren mit kleinen Faltungen die die Teilnehmer zu Dutzenden vorbereitet und mit kleinen Klammern oder Sicherheitsnadeln versehen hatten um sie an den Bändern festmachen zu können. Fast jeder Teilnehmer hatte eine große Schachtel solcher Ansteckmodelle mit und hat sie an jeden verteilt den er finden konnte. Manche Teilnehmer haben auch kleine Schächtelchen mit Süßigkeiten verteilt. Besonders beliebt waren hierbei Schokolade-Eier, da ja Ostern vor der Tür steht.

Voll behangenes Schlüsselband
Als Ehrengast habe ich einen Tisch mit einem großen Schild bekommen auf dem gestanden ist, "Vouwen met Anna Kastlunger" , also Falten mit mir. Ich habe einen Stapel Papier bekommen und den Leuten gezeigt wie man verschiedene Modelle faltet. Sehr beliebt war hierbei einer meiner Kreisel, aber wir haben auch viele andere Dinge gefaltet.
Selbstverständlich gab es auch eine Austellung mit Modellen der Tagungsteilnehmer und auch ich hatte meine Modelle ausgestellt.

Mein Display
Bei den Mahlzeiten war auf den Tischen im Speisesaal immer schon auf jedem Platz eine Faltanleitung und dazu passendes Papier vorbereitet damit einem beim Essen nicht langweilig wird. Sehr vorausschauend gedacht und durchaus etwas was man auch bei anderen Origami Conventions einführen könnte :-)

Rund um das Tagungszentrum war ein Wald.
An dem Treffen haben etwa 140 Leute Teilgenommen. Wir haben auch einige liebe Freunde von uns wieder getroffen. Als Ehrengast habe ich auch ganz viele Geschenke bekommen.

Der große Faltraum
Nach einem schönen Wochenende sind wir am Sonntag Abend wieder heim gereist wo wir von meinem Kater schon verzweifelt erwartet wurden.

Alles in Allem hatten wir eine Tolle Zeit und konnten viele bleibende Eindrücke mit Heim nehmen.

Bilder von Amsterdam, dem Zoo und Oostvaardersplassen: http://goo.gl/SF3V58
Bilder von der Convention: http://goo.gl/mPhiBq

Mittwoch, 29. Januar 2014

Origami

Das wichtigste aller Hobbies, welches mich schon mein Leben lang begleitet ist Origami. Auch in der Überschrift dieses Blogs kommt Origami prominent an erster Stelle auch wenn ich bisher noch gar nicht darüber gesprochen habe.
Origami heißt Papierfalten. Was mich daran seit jeher fasziniert ist die Möglichkeit mit nur einem Quadratischen Blatt Papier alles zu falten was es nur gibt und zwar wirklich ALLES.
Manchmal mag es praktisch oder auch einfach nur schön sein mehrere Blätter zu verwenden oder andere Formate als Quadrate, aber die größte Faszination geht für mich nach wie vor von der puristischen Regel "ein Quadratisches Blatt Papier, keine Schnitte, kein Klebstoff" aus. Persönlich weiche ich gelegentlich vom ersten Punkt ab, wenn ich modulare Modelle (meist dreidimensionale geometrische Konstrukte wie z.B. Pentagondodekaeder-Blütenbälle) oder Modelle aus regelmäßigen Polygonen oder Rechtecken falte. Absolut ausgeschlossen ist für mich aber die Verwendung von Klebstoff oder Schnitten. Das hat auch praktische Gründe, denn ein Blatt Papier ist leicht mal eingesteckt, Klebstoff oder ein Messer benötigt da schon mehr Platz und ich schleppe nicht gerne unnötig Zeug mit mir herum. Ich will mein Hobby nur mit Papier ausüben können und sonst nichts anderes brauchen.

Erlernt habe ich mir das Falten hauptsächlich aus Büchern und später auch Diagrammen die ich im Internet gefunden habe. Mit der Zeit habe ich auch eine gewisse Anzahl eigener Modelle entworfen und unter anderem selbst ein Origami-Buch geschrieben, welches vom Christophorus Verlag veröffentlicht wurde.
Gemeinsam mit Gerwin Sturm betreibe ich die Origami Österreich Webseite http://www.origamiaustria.at auf welcher Diagramme für einige meiner Modelle zu finden sind.
Auch in verschiedenen Conventionbüchern und Vereinsmagazinen sind schon Diagramme von mir abgedruckt worden. Unter anderem NOA aus Japan, Ori-Magi aus Ungarn, Der Falter aus Deutschland, BOS Model Collection aus Großbritannien, Ohio Convention Collection aus den USA, Orison aus den Niederlanden und andere. Ganz besonders stolz bin ich da auf mein Tessellation-Diagramm, welches es in das Tanteidan Convention Buch 17 (JOAS/Japan)geschafft hat.

Nebenher organisiere ich jährlich ein Projekt namens Christmas Origami Book also Weihnachts Origami Buch, das so eine Art Diagramm-Tausch von Designern für Designer ist. Wo jeder ein neues bisher unveröffentlichtes Diagramm einschicken kann und dann alle sortiert mit Index und Deckblatt als ein pdf-file zurück bekommt.

Auch abseits vom Falten und Zeichnen bin ich in der Origami Gemeinschaft sehr aktiv. So bin ich Moderatorin in der Deutschsprachigen Origami Mailing Liste und Administratorin des Englischsprachigen Origami Forums.

Nun genug von mir und hin zu dem Grund, warum ich diesen Artikel überhaupt zu schreiben begonnen habe. Am 8. Januar habe ich nämlich ein neues Modell entworfen für welches ich die letzten Tage Diagramme gezeichnet habe. Die Diagramme sind jetzt auf der Origami Österreich Homepage verfügbar. Besonders an diesem Diagramm ist aber die letzte Seite, nachdem das Modell schon fertig ist. Dort erzähle ich (auf Englisch) nämlich ein wenig darüber wie ich das Modell entworfen habe und was mir dabei so durch den Kopf gegangen ist.

Für alle die nun Neugierig geworden sind, ist hier der Link zum Diagramm: http://www.origamiaustria.at/de/diagrams.php#d40

Und wer gerne ein paar Bilder oder das Crease Pattern sehen möchte wird hier fündig:
http://www.flickr.com/photos/origami_8/
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